Im Bereich der Humanmedizin ist die Arthrose eine häufige Krankheitsbezeichnung. Aber auch Hunde leiden unter dieser Krankheit, die oft chronisch Verläuft. Eine entstehende Arthrose führt zu Schmerzen und einer Verminderung der Gelenkbeweglichkeit. Nach längerem Liegen zeigt der Hund Probleme beim Aufstehen oder er fängt nach einem ausgiebigen Spaziergang an zu humpeln. Die Arthrose ist keine Erkrankung, die nur ältere Hunde betreffen. Selbst jüngere Hunde können an Arthrose leiden und sie gehört nicht einmal zu den rassetypischen Krankheitsbildern bei Möpsen.
Bei dieser degenerativen Gelenkserkrankung entsteht eine Schwellung, die um das Gelenk oder auch im Gelenk entsteht, sowie schubweise, entzündliche Veränderungen im Gelenk. Die meisten Ursachen der Entstehung können Überanstrengung, Übergewicht, Alterung, Stoffwechselstörung, ein Trauma, Fehlstellung der Gliedmaße, Wachstumsstörungen oder auch Frakturen sein. Betroffen ist meist der Ellenbogen, die Hüfte, das Knie oder auch die Schulter.
Was geschieht während der Entstehung?
Im akuten Stadium entsteht eine Entzündung im Gelenk, die so genannte Arthritis. Durch die veränderte Gelenksbelastung degeneriert der Gelenkknorpel und löst sich auf. Durch die gestörte Körperfunktion verändern sich die Synovialis (Gelenkinnenhaut) und der Gelenkknorpel. Durch diese Schädigung werden Kollagenfasergewebe und der Zellen sowie Enzyme freigesetzt, somit der Gelenkknorpel Gleitfähigkeit und Elastizität verliert.
Häufige Symptome
- Anlaufschmerzen
- Schmerzen bei Wetterveränderungen (nasskaltes Wetter)
- Muskelathropie
- Bewegungseinschränkung des betroffenen Gelenkes
- Lahmheit
Therapieziele sind:
- Schmerzlinderung
- Bestmögliche Mobilität des Gelenkes
- Muskelaufbau- und erhalt
- Lebensqualität steigern und verbessern
Die individuelle Behandlung umfasst die Physiotherapie, die medikamentelle Therapie sowie den chirurgischen Eingriff. Diesen chirurgischen Eingriff muss auf ihren Hund abgestimmt und ausführlich mit Ihrem Haustierarzt besprochen werden sollte. Als Langzeittherapie sind hohe Entzündungshemmer aufgrund ihrer hohen Nebenwirkungen nicht geeignet. Hierfür können Homöopathika sinnvoll eingesetzt werden.
Ein wichtiger Aspekt liegt auch bei der Ernährung. Gute Erfahrungen habe ich bei Hunden gemacht, deren Futter umgestellt wurde und jetzt gebarft werden. Viele Hunde die Arthrose haben, leiden an Übergewicht. Diese Überbelastung alleine ist ein guter Grund dafür, durch Ernährungsanpassung dem Hund eine Erleichterung der Gelenke zu ermöglichen. In einer physiotherapeutischen Behandlung werden auch die nicht betroffenen Bereiche behandelt, weil diese durch eine entstandene Schonhaltung oft
überbelastet sind. Bei einer akuten Entzündung wird das betroffene Gelenk gesondert behandelt und sich hauptsächliche auf umliegende Gelenke und Muskeln konzentriert. Die Thermotherapie wird eingesetzt auf das betroffene Gelenk und verspannter Muskulatur.
Merke: Keine Thermotherapie auf akuten Entzündungen.
Über die Massage wird verspannte Muskulatur gelockert. Durch Passives Bewegen und Mobilisation der umliegenden und betroffenen Gelenke, wird der Erhalt der Gelenke beibehalten oder verbessert. Über die Faszientechnik aus der Osteopathie, werden Widerstände von Faszien (ein Netzwerk welches den ganzen Körper, wie Gelenke, Muskeln und Organe umhüllt) ab und es wirkt ganzheitlich. In der aktiven Bewegungstherapie werden Muskel gekräftigt, die Belastung auf die
Gelenke erhöht sowie wird die Gangschulung geschult.
Bericht von
Patricia Terpilowski
Mobile Praxis für Tier-Physiotherapie und Tier-Osteopathie
Im Umkreis von 60 km um 64331 Weiterstadt
www.tierphysiotherapie-hessen.de